Z w e i … H ü p p i ! Johannes und Thaddäus Hüppi

Eröffnung, Freitag. 23. Juni 2017, 18 bis 21 Uhr
Ausstellungsdauer: 23.6. bis 12.8.2017

Anna Klinkhammer Galerie
Neubrückstraße 6, 40213 Düsseldorf
Do – Sa 12 bis 18 Uhr

Thaddäus Hüppi, Johannes Hüppi – zwei Künstler, Brüder, mit sehr unterschiedlichen Werken – zeigen Malerei und installative Skulptur aus der jüngsten Zeit.

Die Malerei von Johannes Hüppi (*1965) zeigt Menschen und Situationen, die wir aus dem Jetzt kennen. Seine Beobachtungen und Szenerien aus verschiedenen Kontinenten und Kulturen aber haben humboldtschen Charakter. Geforscht wird hier vor allem nach emotionalen Zuständen und Handlungen, die uns zwar bekannt, aber aus dem Fokus geraten sind. Gerade in der Langsamkeit der Entstehung der Bilder und deren meisterliche Farbbehandlung entsteht eine präzise Darstellung eines Lebensgefühls der Gegenwart. Die kleinen Verzerrungen in Portraits etwa signalisieren: Etwas stimmt nicht. Gerade wer sehr genau hinschaut und abbildet, portraitiert Zweifel.

Die Installationen, Malereien und Skulpturen von Thaddäus Hüppi (*1963) knüpfen beherzt an die „inoffiziellen“ Traditionen des Grotesken in alter Volkskunst sowie in Comic und Trash an. Dieses Spiel mit dem Rausch, mit der Ekstase der Bilder, des Materials gleichen Plakatwänden der Kunst- und Populärkulturgeschichte. Immer wieder überarbeitet und bekritzelt, abgerissen, neu montiert, übermalt, wieder kommentiert … Bei Thaddäus Hüppi kann aus einem Gesicht eine lange Nase wachsen, an deren Spitze sich ein zweites Gesicht bildet, welches das erste Gesicht anblickt, während dieses selig grinst. Die Bildräume erscheinen wie von einer multiplen Persönlichkeit gebaut – widersprüchlich und aberwitzig: eine unbekümmert lustige Beobachtung in Zeiten politischer Korrektheit und gut gemeinter Verklemmtheit.

Mit ihrer gemeinsamen Ausstellung in der Galerie Anna Klinkhammer kehren Thaddäus und Johannes Hüppi an den Ort zurück, in dem sie zu verschiedenen Zeiten intensive Studien- und Arbeitsjahre verbrachten: Düsseldorf, wo immer wieder Künstlerbrüder wirkten, klassisches Beispiel: Oswald und Andreas Achenbach.

Bild mit freundlicher Genehmigung von Redaktion | Thaddäus Hüppi